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Nachtläufer Verlag Carl Ueberreuter, Wien ISBN 978-3-8000-5423-7 12,95 €
[Zusammenfassung] - [Pressestimmen] - [Leseprobe] |
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Die beiden Jungen lagen bäuchlings nebeneinander auf dem Boden, vor sich zwei große Bildbände, über deren Fotos sie sich aufgeregt unterhielten. So beginnt die Geschichte der beiden Brüder Tom und Urs und das ist ihre Story: In einer Welt ohne Sonne und frische Luft leben die verschworenen Brüder Tom und Urs zusammen mit ihrem Vater Frank. Die Mutter starb, als die große Dunkelheit begann. Sie hausen in einer Kolonie unter der Erde, und wenn sie in Freie wollen, müssen sie sich wie die geheimnisvollen Nachtläufer mit dicken Rüstungen gegen den ewigen Sturm schützen. Die beiden Jungen aber wollen leben, wollen Spaß haben und nicht wie die Alten ihrer Kolonie nur auf den düsteren Tod warten. Da finden sie auf einer ihrer Touren an die Oberfläche, die sie regelmäßig unternehmen, um ihren “Schatz” auszubeuten, das Mädchen Eo und retten sie vor dem sicheren Tod. Frauen und Mädchen sind selten in ihrer Welt und ihre brüderliche Einigkeit droht an der hübschen Eo zu zerbrechen. Aber auch Eo hat ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Kopf. Sie hat noch eine Rechnung offen mit der Kolonie, aus der sie kommt und drängt die beiden zu einem lebensgefährlichen Abenteuer.
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Reinhold Ziegler erinnert an das Recht auf Glück, das jeder für sich beanspruchen kann ... es ist ein spannender, vielschichtiger Roman, der nach einer vorstellbaren Naturkatastrophe spielt. Ein Blick in die Zukunft!? Zieglers Roman ist ... [Längere Zitate aus Buchkritiken sind laut neuestem richterlichen Urteil nicht mehr gestattet. Daher mussten sie auch an dieser Stelle leider entfernt werden] ... Ein Buch, das unter die Haut geht und Stoff liefert für Gespräche und Diskussionen So wird „Nachtläufer“ zu einer kurzen und kurzweiligen, mitreißenden Lektüre für Jugendliche, die sich einfach nur in die Hauptpersonen hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen wollen. Und mit ihnen den Hoffnungsschimmer am Ende erleben können....
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Frank, Toms Vater, der nur eine Wand weiter lag, hörte oft, wie die beiden Jungs sich unterhielten, aber es drängte ihn nie, etwas dazu zu sagen. Fünfzehn Jahre lang, seit die Nacht herrschte, hatte er sie allein großgezogen. Seinen Tom, und diesen Riesen Urs, den ihnen der Wind und das Schicksal sozusagen vor die Füße geweht hatte. Als Michaela noch da gewesen war, waren sie so etwas wie eine Familie gewesen. Als es noch hieß, der Sturm, der Staub, die Nacht, das alles sei nur eine Sache von ein paar Tagen, Wochen vielleicht – später in Monate umgedeutet. Als es Jahre zu werden begannen, hatte sich Schweigen ausgebreitet. Schweigen und Hoffnungslosigkeit. Und mit der Hoffnungslosigkeit waren die Tyrannen gekommen. Die Tunnelwarte und selbsternannten Fürsten und Kings. Die, die immer einen Weg finden, stärker und mächtiger zu sein und andere zu unterdrücken und für sich arbeiten zu lassen. Aber da war Micha schon tot. Erstickt an der vergifteten Luft, die manchen mehr ausmachte als anderen. Er war erwacht, da lag sie mit blauem Gesicht neben ihm, die Augen weit geöffnet, die Stirn, die Hände schon kalt. Hatte ihn zurückgelassen mit den beiden Jungs. ... / ... Es ging ganz schnell. Urs setzte sich rittlings auf Piran und nahm ihm damit die Luft und noch bevor Piran richtig wach war, hatte er schon den vorbereiteten Knebel im Mund. Er zappelte und schlug um sich, aber Urs nagelte ihn mit seinem Gewicht am Boden fest und blockierte seine Hände.
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